• Finanzierung – Worauf ist zu achten? Was soll man wissen?

    Jede Person / Firma muss sich die Frage nach einer sinnvollen Finanzierung stellen. Fälschlicherweise wird Finanzierung sofort mit Krediten und hohen Kosten in Verbindung gebracht. Bei der Frage nach den richtigen Finanzierungsmöglichkeiten geht es jedoch um viel mehr.

    Finanzierung stellt in erster Linie die Strategie zur Geldmittelaufbringung bzw.  zum sinnvollen Geldeinsatz dar. Es gibt verschiedenste Arten und Formen der Finanzierung. In Unternehmungen kann ein gezieltes Finanzierungsmanagement maßgeblich zur Gesamtunternehmenszielerreichung beitragen. Finanzierung ist nicht immer mit der Aufnahme von Fremdkapital verbunden, vielmehr geht es darum, Prozesse zu optimieren und gezielte Möglichkeiten in der Unternehmenssteuerung auszunützen. Schlussendlich stellt der Bereich der Finanzierung Liquidität zur Verfügung, welche zeitglich die Grundlage für wirtschaftliches Handeln darstellt.

    Diese Homepage sollte aufzeigen, welche Möglichkeiten Firmen und Privatpersonen besitzen um finanzielle Mittel zu erhalten / im Unternehmen zu schaffen. Schließlich stellt ein gezieltes Finanzmanagement die Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft dar.


  • offene Selbstfinanzierung

    Die offene sowie auch die stille Selbstfinanzierung stellen die bekanntesten Arten der internen Kapitalbildung dar. Bei beiden Formen der Selbstfinanzierung wird ein Kapitalzuwachs aus der laufenden Geschäftstätigkeit angestrebt.

    Bei der offenen Selbstfinanzierung erfolgt die interne Finanzierung durch die Einbehaltung von Gewinnen. Inwieweit ein Unternehmen eine offene Selbstfinanzierung betreibt ist ganz einfach aus der Bilanz ersichtlich. Je nach Rechtsform gibt es zusätzlich unterschiedliche Erfordernisse. Bei Aktiengesellschaften ist ein Mindestmaß der Selbstfinanzierung anhand von gesetzlichen Rücklagen gegeben. Die gesetzliche Rücklage besagt, dass fünf Prozent (der zwanzigste Teil) des Gewinnes, vermindert um den Verlustvortrag der gesetzlichen Rücklage zugeführt werden muss. Dies ist solange der Fall, bis insgesamt 10 Prozent des Nennkapitals oder ein höherer Wert, welchen man in der Satzung bestimmen kann, erreicht sind.

    Neben der gesetzlichen Rücklage gibt es in der Bilanz auch den Posten der Gewinnrücklage. Der Gewinn, welcher im Unternehmen einbehalten werden sollte, wird direkt auf diesen Bilanzposten gebucht bzw. ist darauf ersichtlich.

    Im Gegensatz zur offenen Selbstfinanzierung ist die stille Selbstfinanzierung nicht aus der Bilanz ersichtlich. Hierbei werden Gewinne in der Form von stillen Reserven im Unternehmen einbehalten. Solch stille Reserven können durch die Unterbewertung von Vermögensgegenständen, durch die Unterlassung der Zuschreibung von Wertsteigerung sowie durch die Überbewertung von Passivposten erfolgen. Der Vorteil der stillen Selbstfinanzierung liegt vor allem im Steuerstundungs- sowie dem daraus resultierenden Finanzierungs- und Zinseffekt. Anhand von stillen Reserven wird der Gewinn vermindert, dies bedeutet, dass auch weniger Steuer zu zahlen ist. Da die stillen Reserven zu einem späteren Zeitpunkt in der Regel aufgedeckt werden, stellen sie einen Steuerstundungseffekt dar. Der Wert der stillen Reserven wird dabei nicht sofort sondern erst in der Zukunft versteuert. Anhand der Inflation ergibt sich ein Stundungseffekt. Durch die zeitliche Verschiebung der Steuerlast kann man jenes Kapital, welches grundsätzlich zur Steuerbegleichung eingesetzt werden müsste, zur Finanzierung heranziehen. Dabei handelt es sich um eine eigene Innenfinanzierung, welche den Vorteil hat, dass sie „kostenlos“ ist.